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Bußgelder für Falschangaben beim Restaurantbesuch

Zudem sind Wirte dazu angehalten, Plausibilitätskontrollen durchzuführen. Wer als Gastronom auf eine Gästeregistrierung verzichtet, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen.

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Weil es in den letzten Wochen bei der Rückverfolgung von Gästedaten aus der Gastronomie zu Problemen kam, soll hier strenger vorgegangen werden. Die Politik hat ein Mindest-Bußgeld von 50 Euro festgelegt, das die Gäste selbst zu bezahlen haben, wenn die gemachten Angaben falsch sind. In Bayern sind es sogar 250 Euro. Die Zahl der Corona-Infizierten steigt europaweit an. Grund für die Politik, an der verpflichtenden Erfassung von Gästedaten festzuhalten. Im Fall einer Infektion muss eine Rückverfolgbarkeit gewährleistet sein. Und dazu müssen Gast und Gastronom gleichermaßen sorgfältig mit den Daten umgehen.

Was muss dokumentiert werden?

Halten sich Gäste in geschlossenen Räumen auf oder verzehren Speisen oder Getränke im Freien, auch im Wege der Selbstbedienung im Bereich der genehmigten Außengastronomie, so sind sie verpflichtet, ihre Daten zu hinterlassen. Dazu sind folgende Angaben notwendig: Vor- und Familienname, Telefonnummer, vollständige Anschrift oder E-Mail-Adresse, Anwesenheitszeit und ggf. Platz- oder Tischnummer. Es gilt eine Aufbewahrungsdauer von 4 Wochen. Danach muss diese Dokumentation vernichtet werden. Die Gäste sind verpflichtet, die Angaben vollständig und wahrheitsgemäß zu machen. Andererseits müssen die Verantwortlichen dem Gast den Zutritt oder den weiteren Aufenthalt verwehren.

Digitale Systeme erkennen Falschangaben schneller

Nicht alle Gäste sind ehrlich bei der Angabe ihrer Daten. Deshalb fordert die Politik die Gastronomie auf, die Dokumente auf Plausibilität zu prüfen. Phantasienamen wie „Donald Duck“, so wie es in den letzten Wochen mehrfach vorkam, sollen so ausgeschlossen werden. Unabhängig von der Art der Erfassung sollten die Gastronomen auf datenschutzrechtliche Vorgaben achten. Auch auf Papier gesammelte Gästelisten fallen unter die DSGVO und müssen transparent und sicher verarbeitet werden. Nutzt man bereits digitale Gastro-Lösungen, ist eine Plausibilitätsprüfung wesentlich einfacher. Etablierte Anbieter wie Bankettprofi, SafeGuest oder auch Metro bieten inzwischen Tools, die mittels SMS oder E-Mail die Richtigkeit der Angaben sofort bestätigen können. Eine Reservierung ist also nur mit ehrlichen Angaben möglich. Mehr dazu finden Sie hier:https://www.gastroticker.de/artikel/ueberblick-gastronomie-apps-62