Lesezeit: 5 min

Gastronomie während der Corona-Pandemie

Inhalt

Was ist Crowdfunding?

Crowdfunding, also Schwarm- oder Gruppenfinanzierung, kennen viele aus dem Bereich der Start-Ups und Innovationen. Mit dem Modell lassen sich Projekte, Produkte und neue Geschäftsideen finanzieren und realisieren. Menschen zahlen in einen „Topf“ ein und spenden für Projekte, die sie interessieren und die sie unterstützen möchten. Crowdfunding ist auch für Restaurants, Bars und Hotels eine willkommene Möglichkeit, finanzielle Engpässe in der Corona-Krise zu bewältigen.

Crowdfunding-Plattformen für die Gastronomie

In den USA existieren Crowdfunding-Plattformen speziell für das Hotel- und Gastgewerbe. Dies ist in Deutschland bisher nicht verbreitet. Die hier ansässigen Plattformen unterstützen Projekte von A bis Z, insbesondere junge Unternehmen und kreative Köpfe. Doch in Zeiten der Pandemie bieten sie auch der Gastronomie ihre Hilfe an. Ein Beispiel: Das Unternehmen startnext.com hat eine Corona-Hilfsaktion gestartet. Darin werden vom Shutdown betroffene Kreative und Gründer/innen unterstützt, u.a. das kleine, regionale Café Kauz aus Esslingen am Neckar. Die Betreiber erhielten über die Aktion in in 24 Tagen bereits 9.000 Euro von 180 Unterstützern. Auch das SUBROSA-Café Kiel oder der Hopfengarten Bamberg – Bambergs kleinste Brauerei – konnten innerhalb weniger Tage mehrere Tausend Euro sammeln, um ihre Existenz zu sichern. Weitere Crowdfunding-Plattformen haben Hilfspakete auf den Weg gebracht, bei denen auch Restaurants und Hotels Unterstützung erhalten. Einige Hilfsprojekte im Überblick: Corona-Hilfsaktion von startnext.com Covid-19-Spendenaktion von gofundme.com CONDA HILFT in der Corona-Krise von CONDA.at

Alternative zum klassischen Crowdfunding

Eine etwas andere Idee des Crowdfunding hat die Berliner Seite helfen.berlin ins Leben gerufen. Die Non-Profit-Plattform verkauft Gutscheine für verschiedene Berliner Lokale wie Restaurants, Bars, Museen oder Theater. Die gekauften Gutscheine finanzieren das Unternehmen trotz Schließung und können nach Ende des Shutdows eingelöst werden. Betroffene Berliner Unternehmen können das Team von helfen.berlin über dieses Formular kontaktieren und erhalten einen Platz im Gutschein-Shop.

Marketing auf den eigenen Kanälen

Lokale, die nicht in Berlin ansässig sind, können die Gutschein-Alternative auch ohne externe Plattform umsetzen. Gastronomiebetriebe bieten auf eigene Faust Gutscheine in ihrem Einzugsgebiet an, um sich mit diesen Einnahmen vorübergehend zu finanzieren. Am besten machen sie auf Social-Media-Kanälen oder über gedruckte Aushänge darauf aufmerksam. Aufgrund des aktuellen Infektionsrisikos bietet sich ein Online-Verkauf von Gutscheinen an, um hilfsbereite Kunden zu schützen.